Ein Ehrenamt nah an Natur und Werten

Miteinander die Natur respektieren

Christian Jäger arbeitet bei den Energienetzen der Stadtwerke Konstanz und leitet ehrenamtlich eine Pfadfindergruppe. Warum er dies gerne tut und was gemeinsam auf die Beine gestellt wird, hat er uns erzählt.

Anderen Menschen helfen, füreinander da sein, die Natur respektieren und in der Gruppe Rücksicht nehmen: Das sind Werte, die bei den Pfadfindern großgeschrieben werden. So auch in der Gruppe „Füchse“ vom Pfadfinder-Stamm Bruder Klaus. Dort treffen sich über dreißig Kinder im Grundschulalter regelmäßig  zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Christian Jäger leitet die Gruppe ehrenamtlich. Gemeinsam mit ihm lernen die Kinder neue Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Zelten, Feuermachen und gemeinsames Basteln. Diese Aktivitäten fördern nicht nur die praktischen Fertigkeiten, sondern auch Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein. „Wir wollen den Kindern die Grundwerte des solidarischen Zusammenlebens beibringen und sie gleichzeitig von der Spielkonsole wegholen, rein in die Natur“, erzählt Jäger. „Wir sind zu jeder Jahreszeit draußen und veranstalten sowohl mehrtägige Lager als auch regelmäßige Aktionen. Kürzlich hat die Gruppe beispielsweise gemeinsam mit einer Försterin im Lorettowald 25 Esskastanien gepflanzt.“ 

Eine Gruppe von Kindern vor einem silbernen Kleinbus
Die Pfadfindergruppe und Christian Jäger (rechts im Bild). Foto: Privat

Junge Menschen inspirieren

Christian Jäger selbst kam über Klassenkameraden bereits als Schulkind zu den Pfadfindern und ist ihnen seitdem treu geblieben. Seine Leidenschaft für Outdoor-Aktivitäten und sein Wunsch, junge Menschen zu inspirieren, ließ ihn die Leitung der Gruppe übernehmen. Dabei bringt er sich komplett in seiner Freizeit ein. „Es ist natürlich viel Aufwand, den man treibt – ich habe schließlich auch noch eine Familie mit vier Kindern. Aber es lohnt sich und macht viel, viel Spaß!“, sagt Christian Jäger.

Auch die Stadtwerke finden das Engagement super und haben die Pfadfinder kürzlich unkompliziert unterstützt: Bei der 72 Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend hat die Gruppe in Eigenregie den Jugendzeltplatz in Litzelstetten saniert – und das bei Regen und Schnee. Die Stadtwerke haben hierfür ein Fahrzeug und Werkzeug zur Verfügung gestellt.

Motivation: Strahlende Kinderaugen

Was treibt Christian Jäger dazu, dieses Ehrenamt konsequent weiterzuverfolgen? „ Es ist einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wenn man das Strahlen in den Augen der Kinder sieht, wenn sie zum Beispiel das erste Mal selbst Feuer gemacht haben. Die Erlebnisse sind so nachhaltig, dass sie oft noch lange Zeit später darüber erzählen. Und auch die Eltern sind dankbar, dass der Nachwuchs nicht auf der Straße ist, sondern in der Gruppe etwas sinnstiftendes unternimmt“, sagt Jäger. „Da entsteht einfach ein Feuer.“ Was er sich wünschen würde: Dass es mehr ehrenamtliche Leiterinnen und Leiter gibt. Denn auch bei den Pfadfindern ist das Nachwuchsproblem ein Thema. Wer sich also informieren möchte, findet alle Informationen online unter www.pfadfinder-konstanz.de.

Zwei Kinder schleifen einen Tisch ab
Bild: Stadtwerke Konstanz GmbH