

Die Fähre Konstanz-Meersburg gehört zu den Vorreitern in Sachen Coffee to go. Ab sofort wird der Kaffee auch in Mehrwegbechern ausgeschenkt. Die Fähregastronomie ist in eine Aktion des Bodenseekreises eingebunden. Das dortige Abfallwirtschaftsamt hat zusammen mit der Firma Recup den Bodenseebecher entworfen, der bei allen teilnehmenden Bäckereien und gastronomischen Betrieben zu bekommen ist. Der Becher wurde auf der Fähre „Tabor“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Er trägt den Schriftzug „Hallo Bodensee“ und Bodenseemotive, wie die Imperia.
Das Prinzip ist ganz einfach: Becher auf der Fähre kaufen, im Fernbus genießen und in München zurückgeben. Es ist nämlich keine Insellösung. Der Becher kann in allen Städten, die dabei sind, zurückgegeben werden. Er ist aus recycelfähigem Material, das spülmaschinenfest ist. Das Pfand beträgt 1 Euro.
Kaffee zum Mitnehmen ist für viele zur lieben Gewohnheit geworden. Dabei bleiben aber große Mengen Müll zurück. In Deutschland sind es rund 320.000 Becher pro Stunde, das sind etwa 2,8 Milliarden Wegwerfbecher pro Jahr, rechnete Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekreises, vor. 43.000 Bäume müssten hierfür fallen, der Stromverbrauch für die Produktion entspreche dem Bedarf von 100.000 Haushalten im Jahr. Es geht aber auch anders: Gemeinsam mit der Firma Recup aus München und weiteren Partnern hat der Bodenseekreis ein erstes Netz an Kaffee-Quellen im Landkreis organisiert, die den neuen Bodensee-Pfandbecher ausgeben und wieder annehmen. Viele weitere Ausgabestellen sollen folgen.
Rüdiger Niedzwietzki, der die Fähregastronomie betreibt, freut sich über diese neue umweltfreundliche Alternative. Lothar Wölfle bezeichnete die Fähre als Brücke auf die andere Seeseite. Er hofft, dass auch in Konstanz viele Unternehmen mitmachen werden. Bisher gibt es in Deutschland 600 Partner, alleine in München machen 180 Cafés mit, berichtete Florian Pachaly von der Firma Recup.
Infos: www.recup.de