Nachhaltig Tanken: Woher beziehen wir das Gas für unsere Erdgastankstelle?
Haben Sie sich schon einmal gefragt, was genau aus der Zapfsäule unserer Erdgastankstelle fließt? Lassen Sie uns Ihnen das transparent und verständlich erklären!
Biogas oder Biomethan: Was ist der Unterschied?
Biogas und Biomethan werden oft als Synonyme verwendet, aber sie sind unterschiedliche Produkte.
Der Hauptunterschied liegt im Methangehalt und der Reinheit. Während Biogas in Biogasanlagen entsteht und einen variablen Methangehalt hat, wird Biomethan durch die Reinigung von Biogas erzeugt und hat einen deutlich höheren Methangehalt, ähnlich wie Erdgas.
Daher kann Biomethan direkt in Fahrzeugen mit Erdgasantrieb verwendet werden.
Woher stammt das Biomethan für unsere Erdgastankstelle?
Nun ist also klar, dass Biomethan aus der Zapfsäule unserer Erdgastankstelle in der Max-Stromeyer-Straße fließt. Da die exakte Begrifflichkeit im allgemeinen Sprachgebrauch etwas sperrig und eher ungewohnt ist, nutzen auch wir zumeist Begriffe wie „Erdgas“ oder „Biogas“.
Das Biomethan für unsere Tankstelle beschaffen wir über den Handel. Mithilfe von speziell dafür vorgesehenen Zertifikaten wird der Nachweis erbracht, dass eine bestimmte Menge Biomethan tatsächlich produziert und in das Gasnetz eingespeist wurde. Das Erdgasnetz wird dadurch nachhaltiger.
Vergleichbar ist dies mit der Einspeisung von Ökostrom in das öffentliche Stromnetz. Häufig wird in diesem Zusammenhang von einem symbolischen „Stromsee“ gesprochen, der umso „grüner“ wird, je mehr zertifizierter Ökostrom in das Netz eingespeist wird.
Die Bedeutung der THG-Quote:
Die Treibhausgas-Quote, auch THG-Quote genannt, ist eine Art Messgröße oder Zielvorgabe, die von Regierungen oder anderen Behörden festgelegt wird, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.
Unternehmen oder Branchen, die unter diese Regelung fallen, müssen eine bestimmte Menge an Treibhausgasemissionen verringern. Um dies zu erreichen, können sie entweder direkt ihre Emissionen senken oder alternative Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Nutzung erneuerbarer Energien oder die Förderung von Projekten zur Reduzierung von Treibhausgasen.
Wenn ein Unternehmen die festgelegte Menge an Treibhausgasemissionen nicht reduzieren kann, hat es die Möglichkeit, THG-Quoten zu erwerben. Diese Quoten repräsentieren die Emissionen, die andere Unternehmen oder Projekte erfolgreich reduziert haben. Durch den Erwerb dieser Quoten kann das Unternehmen seine eigenen Emissionsziele erreichen, ohne allein auf interne Maßnahmen angewiesen zu sein.
Auch beim Tanken von Biomethan entsteht eine THG-Quote. Wie auch vergleichbare Tankstellen aus der Region vermarkten wir diese Quote, da sie ansonsten ungenutzt verfallen würde. Aus unserer Sicht ist die Vermarktung im Sinne der Wertschöpfung sinnvoll, da so unter anderem Mineralölunternehmen Quoten eines deutschen Stadtwerks anstatt derer eines Unternehmens aus dem Ausland kaufen können.
Einmal gehandelte THG-Quoten können nicht weiterverkauft werden.