Einladung zur Info-Veranstaltung zu möglichen strategischen Kooperationen der Stadtwerke

Weichenstellung für die Energiewende

Stadtwerke untersuchen mögliche Kooperation im Energiesektor. Bürgerinnen und Bürger können sich am 20. Juni informieren.

Die Stadtwerke Konstanz prüfen, wie die Herausforderungen der Energie-, Wärme- und Mobilitätswende mithilfe eines Partners zu meistern sind. Es ist noch nicht entschieden, wie es weitergeht. Das Unternehmen informiert die Bürgerinnen und Bürger bei einer öffentlichen Veranstaltung am Dienstag, 20. Juni.

Einladung zum öffentlichen Informationsabend

Der öffentliche Informationsabend ist am Dienstag, 20. Juni. Beginn ist um 19.30 Uhr in der  Spiegelhalle, Hafenstraße 10. Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter wird in das Thema einführen und über den Stand der Überlegungen berichten. Auf dem Podium sitzen Professor Guido Baltes von der HTWG Konstanz sowie Fachleute aus der Energiebranche: Mathias Nikolay (ehemals Vorstand der Badenova), Tobias Hagenmeyer (Geschäftsführer Stadtwerke Radolfzell) und Bene Müller (Geschäftsführer solarcomplex). Moderator ist Jörg-Peter Rau, Leiter der Südkurier-Lokalredaktion. Bürgerinnen und Bürger bekommen die Gelegenheit, ihre Fragen zum Thema zu stellen.

Stadtwerke als Treiber und Akteur in Sachen Klimaschutz

Die Klimaschutzstrategie der Stadt Konstanz sieht vor, bis 2035 weitgehend klimaneutral zu sein. „Unser klares Ziel ist es, aktiver Treiber und Akteur dieser Entwicklung zu sein und die Stadt bei der Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen. Um dieses Ziel möglichst schnell, effizient und vor allem risikominimiert zu erreichen, haben wir vorhandene Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen wie uns Stadtwerke intensiv überprüft“, berichtet Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter. 

Der Aufsichts- und der Gemeinderat sind eng in die Planungen eingebunden und treffen in der jeweiligen Zuständigkeit die Entscheidungen für alle nächsten Schritte. So befasst sich ein Gremium mit Fachleuten und sachkundigen Bürgerinnen und Bürgern mit dem Thema.

Der Klimaschutz und die daraus resultierende Energiewende stellen alle Stadtwerke vor große Herausforderungen. Öl- und Gasheizungen werden zunehmend durch regenerative Energieträger ersetzt. Wärme wird vor allem mittels Wärmepumpen erzeugt werden. Dies ergibt die Notwendigkeit zum deutlichen Ausbau des Stromnetzes sowie Bedarf an neuen Wärmelösungen, die schnell umgesetzt werden. Zusammen mit dem deutlichen Ausbau regenerativer Energieerzeugung und der intelligenten Verknüpfung von Erzeugung und Verbrauch stehen die Stadtwerke vor einer erheblichen Transformation zu einem umfassenden Energie- und Wärmedienstleister. Es ist dabei Ziel, möglichst viele Kundinnen und Kunden mit guten Wärme- und Energiedienstleistungen zu versorgen. Norbert Reuter: „Hierzu bedarf es einer Vielzahl von marktfähigen Lösungen, die innerhalb eines Kooperationsnetzwerkes besser, schneller und günstiger verfügbar sind als alleine.“  

Mögliche strategische Kooperationen mit anderen Unternehmen

Es wurden Gespräche mit mehreren möglichen Partnern geführt. Im Laufe des Jahres soll Klarheit geschaffen werden, mit welchem der Partner die Herausforderungen künftig gemeinsam angegangen werden. Norbert Reuter: „Wir planen, die energiewirtschaftlichen Bereiche in einer Stadtwerke Konstanz Energie GmbH anzusiedeln.“ Der künftige Partner könnte dabei eine Minderheitsbeteiligung mit bis zu 25,1 Prozent erhalten, also verbleiben rund Dreiviertel der Anteile bei den Stadtwerken. „Wir werden deshalb auch weiterhin nahezu alle Entscheidungen selbst festlegen und steuern, haben aber ein starkes Kooperationsnetzwerk zur Bewältigung der Herausforderungen an der Seite“, so der Geschäftsführer.

Die Kooperation soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken und dafür sorgen, dass die Stadtwerke auch in einem veränderten Marktumfeld weiterhin erfolgreich sind, sie alle Arbeitsplätze sichern und neue entstehen lassen können.