Digitale Stromzähler – Ein Bestandteil der Energiewende
Die Energiewende ist für die Stromversorgung eine große Herausforderung: Elektrizität wird zunehmend dezentral erzeugt und Informations- wie Stromflüsse somit komplexer. Dies führt dazu, dass Erzeugung und Verbrauch stärker miteinander verknüpft und die Energieeffizienz verbessert werden müssen. So sollen Sie als Verbraucher*in etwa eine transparentere Übersicht über Ihren Stromverbrauch bekommen. Ein weiteres Ziel ist der verbesserte Ausgleich von natürlichen Schwankungen bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durch optimalen Austausch von Messdaten.
Alte Stromzähler werden ersetzt
Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber die flächendeckende Einführung digitaler Stromzähler beschlossen. Die Stadtwerke Konstanz sind als Messstellenbetreiber dazu verpflichtet, das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ umzusetzen und werden daher in den kommenden Jahren alte Stromzähler durch neue digitale Zähler ersetzen.
Moderne Messeinrichtung oder Intelligentes Messsystem?
Dies sind die beiden Technologien, die zum Einsatz kommen. Bei einer modernen Messeinrichtung (mME) handelt es sich um einen digitalen Stromzähler, der den Verbrauch auf einem Display visualisiert. Eine moderne Messeinrichtung (mME) ist mit keiner Kommunikationseinheit verbunden, so dass die Messwerte nicht fern ausgelesen werden können. Auch eine Fernsteuerung des Zählers ist nicht möglich.
Ein intelligentes Messsystem (iMS) ist eine moderne Messeinrichtung, die mit einer Kommunikationseinheit – einem so genannten Smart-Meter-Gateway – verbunden ist. Diese Einheit dient dazu, Messdaten wie Leistung, Stromverbrauch oder in das Netz eingespeiste Energie zu erfassen, zu verarbeiten und sicher zu versenden.
Welche Variante des digitalen Stromzählers zum Einsatz kommt (moderne Messeinrichtung oder intelligentes Messsystem), hängt von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Verbrauchs- bzw. Erzeuger*innengruppe ab:
- Kund*innen mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch bis zu 6.000 kWh/a (Kilowattstunden/Jahr) über drei Jahre sowie Betreiber*innen einer Erzeugungsanlage mit einer Leistung von bis zu 7 kWp bzw. KWel werden mit einer mME ausgestattet.
- Kund*innen mit einem Verbrauch ab 6.000 kWh/a werden mit intelligenten Messsystemen ausgestattet. Einige Kund*innen werden zunächst mit einer modernen Messeinrichtung (mME) ausgestattet. Sobald ein intelligentes Messsystem verfügbar ist, wird dieses um ein Gateway zu einem intelligenten Messsystem (iMS) erweitert.
- Betreiber*innen einer Erzeugungsanlage ab einer installierten Leistung von 7 kWp bzw. KWel: Kunden mit EEG- und KWK-Anlagen, die eine Erzeugungsleistung von 7 bis 100 kWp bzw. KWel haben, werden zukünftig ebenfalls mit einem intelligenten Messsystem ausgestattet.
- Optionaler Einbau: Kund*innen mit einer Erzeugungsanlage, die eine Leistung von 1 bis 7 kWp bzw. KWel hat oder Kund*innen mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch bis zu
6.000 kWh/a über drei Jahre, können auf Wunsch ein intelligentes Messsystem erhalten.

Wie erfahre ich, wann mein Zähler ausgetauscht wird?
Wir informieren Sie schriftlich per Anschreiben mindestens drei Monate vor dem Zählerwechsel beziehungsweise der Installation des intelligenten Messsystems. Über den konkreten Termin informieren wir Sie mindestens zwei Wochen im Voraus über eine direkte Mitteilung oder einen Hausaushang.
Weitere detaillierte Information zu diesem Thema sowie alle relevanten Fragen und Antworten finden Sie hier.
Anleitungen zu Ihrem digitalen Zähler
Um Ihnen die Bedienung Ihrer neuen modernen Messeinrichtung einfach zu machen, haben wir eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zu den von uns eingesetzten Geräten bereitgestellt.
Weitere Fragen zu den digitalen Stromzählern
Ja, die flächendeckende Einführung digitaler Stromzähler wurde vom Deutschen Bundestag im Herbst 2016 mit dem „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ beschlossen. Wir als zuständiger Messstellenbetreiber sind, wie alle anderen Betreiber*innen auch, dazu verpflichtet, dieses Gesetz umzusetzen. Deshalb ist der Zählerwechsel alternativlos.
Der Austausch des Zählers ist für Sie mit keinen einmaligen Kosten verbunden. Die jährlichen Kosten für den Messstellebetrieb, also Ein- und Ausbau, den Betrieb und die Wartung von Messstellen sowie die Gewährleistung einer mess- und eichrechtskonformen Messung können Sie dem Preisblatt des grundzuständigen Messstellenbetreibers oder dem Preisblatt Ihres Messstellenvertrages bzw. kombinierten Stromliefer- und Messstellenvertrages entnehmen. Für den Tausch eines konventionellen Ferraris-Zählers gegen eine moderne Messeinrichtung entstehen auch im Messstellenbetrieb keine Mehrkosten.
Ähnlich wie bei Ihrem Smartphone nutzt auch Ihre neue Messeinrichtung eine PIN, um die Sicherheit Ihrer Daten zu gewährleisten. Ihre persönliche PIN ist bei den Stadtwerken Konstanz sicher hinterlegt und kann beim Kundenservice angefordert werden. Halten Sie bitte Ihre Kunden- und Zählernummer bereit.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Bedienung Ihrer modernen Messeinrichtung finden Sie unten auf der Seite im Bereich der Downloads.