Außenmole am Fährhafen in Meersburg wird erneuert
Die Mole im Fährhafen Meersburg
Die seeseitige Mole am Fährhafen in Meersburg wird seit Ende Oktober 2023 bis Ende März 2024 erneuert.
Warum ist die Sperrung einer Brücke notwendig?
Außerhalb des Fährhafens seeseitig sind Bauarbeiten nicht möglich. Der Seegrund fällt dort sehr steil ab und das Ponton kann sich mit seinen ausfahrbaren „Füßen“ / Hydraulikstempel nicht im Seegrund festmachen.
Eine feststehende Arbeitsfläche ist aber wichtig: Sonst kann es zu sehr schaukeln und die Arbeiten könnten nicht ausgeführt werden
Wichtige Eckdaten:
- Rund 2,5 Mio. Euro Invest
- Pfähle aus Stahl bis zu 20 Meter in den Seegrund
- Sperrung einer Landebrücke für Bauarbeiten
- Ponton vor Ort kann 90 Tonnen Bagger samt Bohrgerät tragen
- Vorteile neue Spundwand: Keine Betonierarbeiten und neue Rohre benötigen weniger Seegrund
- Mole stammt aus 1950er Jahren
- Mole: Wichtig bei Wind/ Wellengang
Warum neigt sich die Mole?
Die Neigung der bestehenden Mole Richtung See resultiert unter anderem daher, dass die alten Holzpfähle nur ca. 8 m tief in die oberen weichen Schichten einbinden. Die neuen binden ca. 18 m tief in die festeren Schichten ein und stabilisieren somit besser.

Bauablauf:
- Abbruch der alten Mole
- Bohren der Löcher für die neuen Pfähle
- Einvibrieren der neuen Pfähle
- Montage des Wellenbrechers
- Installation
Infos im Detail:
„Die Mole ist für den Fährebetrieb sehr wichtig, ohne sie könnten die Fähren schon bei mäßigem Wind den Hafen nicht mehr anfahren“, so Frank Weber, Leiter des Fährebetriebs. „Wir werden die Hälfte der Mole abreißen und durch eine Metallspundwand ersetzen.“
Dazu werden neue Pfähle aus Stahl bis zu 20 Meter in den Seegrund eingebracht. Da die Arbeiten vom Wasser aus und im Schutz der bestehenden Mole ausgeführt werden, steht im Zeitraum der Arbeiten nur eine Landebrücke im Fährhafen Meersburg zur Verfügung: „Es kann daher zu Verzögerungen im Betriebsablauf kommen“, so Weber. „Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis. Doch diese Arbeiten sind dringend erforderlich und lassen sich nicht aufschieben.“ Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende März 2024 dauern.
Die Stadtwerke Konstanz investieren rund 2,5 Millionen Euro in die Erneuerung der Mole. Weber: „Es ist eine notwendige Investition in die Zukunft der Fährverbindung.“
Die bestehende Mole wurde Anfang der 1950er Jahre gebaut und steht auf einfachen Holzpfählen: „Da der Untergrund weich ist, hat sich die Mole von Jahr zu Jahr etwas weiter Richtung See geneigt. Diese Schräglage vermessen und beobachten wir sehr genau“, sagt Wini Maubach vom Projektteam der Stadtwerke Konstanz. „Da die Verformungen am Molenkopf kontinuierlich zugenommen haben, muss jetzt gehandelt werden.“
Um die Arbeiten durchzuführen, wurde bereits Anfang Oktober mit dem Aufbau einer Schwimmplattform begonnen. „Der sogenannte Ponton ist 12 mal 30 Meter groß und kann den 90 Tonnen schweren Bagger samt Bohrgerät tragen“, erklärt Maubach. Während der Arbeiten im Hafen werden die drei Stützen des Pontons hydraulisch ins Wasser gelassen und stützen den Ponton auf dem Seegrund. Die neue Spundwand hat mehrere Vorteile: Der Eingriff in die Natur ist äußerst minimal, zudem werden keine Betonierarbeiten auf oder im Wasser durchgeführt. Die neuen Rohre, die die Spundwand tragen, beanspruchen weniger Seegrund als die Fundamente der Mole.
